Maßgeschneidertes Ehrenamt
Nora Wöstemeyer ist neue Ehrenamtskoordinatorin beim DRK Kreisverband Osnabrück-Land
Osnabrück-Landkreis. Bevor die ersten Blutspender eintreffen, ist beim DRK Kreisverband Osnabrück-Land schon jede Menge los: Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer backen Minipizzen, richten köstliche Salate und Fingerfood an und bereiten alles für die Ankunft der ersten Spender vor. „Ohne ehrenamtliche Unterstützung läuft bei unseren Blutspendeterminen gar nichts – jede helfende Hand ist wichtig“, betont Agnija Matheis, Kreisgeschäftsführerin des DRK Kreisverbandes Osnabrück-Land e.V. Doch nicht nur bei der Blutspende sind Ehrenamtler unverzichtbar: auch die 13 Ortsvereine des DRK Kreisverbandes Osnabrück, die beispielweise Sanitätsdienst leisten oder zum Katastrophenschutz ausrücken, werden komplett ehrenamtlich gestemmt. Agnija Matheis resümiert: „Menschlichkeit ist der oberste Grundsatz des DRK. Wir helfen – unabhängig von Rasse, Religion oder anderen bewertenden Faktoren. Um das zu tun, brauchen wir Unterstützung aus der Gesellschaft!“
Projektbezogen und flexibel helfen
Deshalb ist seit dem 15. Oktober 2018 Ehrenamtskoordinatorin Nora Wöstemeyer beim DRK Kreisverband Osnabrück-Land aktiv. Ihre Stelle wurde neu geschaffen, um einerseits die ehrenamtlichen Helfer in den DRK-Ortsvereinen optimal zu unterstützen. Andererseits ist sie auch Ansprechpartnerin nach Außen: Sie hilft Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren möchten, bei der Suche nach einem geeigneten Betätigungsfeld im DRK. Die 31-Jährige erklärt: „Auch das Ehrenamt unterliegt dem Strukturwandel: Heutzutage möchten sich viele Helfer lieber projektbezogen und zeitlich begrenzt einbringen. Das Ehrenamt soll perfekt ins Leben passen. Und genau dazu biete ich den Menschen individuelle Beratung!“
Wer kann helfen? Und was muss man als Ehrenamtler eigentlich mitbringen? Beim Jugendrotkreuz sind schon Kinder, Jugendliche und junge Menschen zwischen sechs und 27 Jahren ehrenamtlich tätig – etwa im Schulsanitätsdienst. Doch auch neben Beruf und Familie sowie im Rentenalter gibt es viele Möglichkeiten, sich für ein gutes Miteinander in unserer Gesellschaft stark zu machen: „Ob in den Bereitschaften unserer Ortsvereine, im Sanitätsdienst und als Sanitäter vor Ort, im Katastrophenschutz, zur Blutspende oder als Assistent in der Erste-Hilfe-Ausbildung – bei uns ist jede Hilfe willkommen. Darüber hinaus betreiben wir zwei DRK Seniorenwohnanlagen, drei DRK Kindertagesstätten und auch in unseren Ortsvereinen sind wir dankbar für Mithilfe“, sagt Nora Wöstemeyer. Und sie fügt hinzu: „Auch bei besonderen Projekten wie unserem Erzählcafé für Senioren in Hollage freuen sich die ehrenamtlichen Leiterinnen über neue Mitstreiter!“
Mitbringen müssen ehrenamtliche Helfer vor allem eines: Spaß daran, anderen Menschen zu helfen. Auch im hohen Alter oder mit Handicap kann man der Gesellschaft sehr viel Gutes tun. Nora Wöstemeyer berichtet: „In unserem Ortsverein Oesede ist zum Beispiel eine Dame aktiv, die im Elektrorollstuhl sitzt. Bei unseren Blutspendeterminen nimmt sie am Eingang die Daten der Spender auf.“
Kostenlose Aus- und Weiterbildung
Jeder nimmt im Laufe seines Lebens ehrenamtliche Hilfe in Anspruch – und sei es beim Bummel über die Kirmes, wo ein Sanitätsdienst unbemerkt für Versorgungssicherheit im Notfall sorgt. Ehrenamt tut gut: Wer sich für andere stark macht, kommt unter Leute und erhält viel positives Feedback. Doch Helfer haben nicht nur ideelle Vorteile: Auch rein praktisch profitieren beispielsweise junge Menschen, die später im medizinischen Bereich arbeiten möchten, von einer ehrenamtlichen Tätigkeit im Sanitätsdienst des DRK. Hier absolvieren sie kostenlose Ausbildungsprogramme nach höchsten Qualitätsstandards und sammeln wertvolle Praxiserfahrung. „Durch ehrenamtliche Tätigkeiten entsteht für das Engagement keine Kosten“, betont Nora Wöstemeyer. Unsere aktiven Helfer sind auch gegen Unfälle versichert. Denn die Sicherheit unserer Helfer hat für uns oberste Priorität!“
Schon von Kindesbeinen an hat Nora Wöstemeyer selbst Erfahrungen im Ehrenamt gesammelt: „Als Schülerin habe ich gerne in der Bibliothek geholfen und in einem Heim für Kinder mit Behinderung tätig gewesen. Aktuell engagiere ich mich im Elternbeirat des Kindergartens meiner Tochter.“ Die Erziehungswissenschaftlerin mit Schwerpunkt Sozialpädagogik und Erwachsenenbildung legt großen Wert auf Flexibilität und Eigenständigkeit – denn Ehrenamt soll Spaß machen und Menschen miteinander verbinden. Im persönlichen Gespräch lotet Nora Wöstemeyer die Wünsche und Erwartungen aus und informiert über wohnortsnahe Betätigungsmöglichkeiten. Ob ein Mal pro Woche, ein Mal im Monat oder projektbezogen in den Ferien: Beim DRK Kreisverband Osnabrück-Land kann jeder helfen!
Kontakt
Ehrenamtskoordinatorin Nora Wöstemeyer ist mittwochs, donnerstags und freitags in der Kreisgeschäftsstelle DRK Osnabrück-Land erreichbar:
Telefon: 0541 – 58 99 86
E-Mail: nora.woestemeyer@kv-os-land.drk.de